Infos für werdende Mütter rund um die Zähne
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Zahngesund durch die Schwangerschaft
(Hannover, 9. Juli 2019) · Mit gezielter Information für werdende Mütter macht die Zahnärztekammer Niedersachsen (ZKN) mobil für eine gute Mundgesundheit in der Schwangerschaft. „Zahnfleischbluten kann ein Warnzeichen für eine ernst zu nehmende Schädigung des Zahnbettes oder des Kiefers sein, die im schlimmsten Fall die Gefahr einer Frühgeburt birgt. Auch unbehandelte Karies belastet Mutter und Kind“, sagt Silke Lange. Die Zahnärztin aus Bad Zwischenahn ist im ZKN-Vorstand unter anderem für die Kinder- und Jugendzahnpflege in Niedersachsen zuständig.
Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege in Niedersachsen e.V. hat die ZKN eine Beilage für den Mutterpass entwickelt. „Wir bitten insbesondere Frauenärzte und Hebammen, bei der Verbreitung der ‚Schwangeren-Info rund um die Zähne‘ mit zu helfen“, sagte Dr. Markus Braun, Vorsitzender des ZKN-Ausschusses für Jugendzahnpflege, am Dienstag in Hannover. Der Celler Zahnarzt empfiehlt Schwangeren, unbedingt zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen und Prophylaxe-Beratungen wahrzunehmen. Bis zum zweiten Drittel der Schwangerschaft seien Zahnsanierungen selbst unter örtlicher Betäubung möglich. Unbehandelte Karies der Eltern könne später auf das Kind übertragen werden. „Mit der konsequenten täglichen Reinigung und Pflege von Zähnen, Zahnfleisch und Zahnersatz, aber auch durch gesunde Ernährung tragen Sie wesentlich zu Ihrer Gesundheit und der Ihres Kindes bei“, betont Braun.
Aktives Mitwirken der Eltern ist unverzichtbar Wie notwendig es ist, das Bewusstsein von Eltern für eine gute Mundpflege zu schärfen, zeigen aktuelle Zahlen, die die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege veröffentlicht hat: Unter den Dreijährigen weist fast jedes siebte Kind in Deutschland bereits Karies an durchschnittlich 3,5 Zähnen auf. In Niedersachsen liegt die Rate der „Early Childhood Caries“ (ECC) bei knapp 14 Prozent. „Mit der Schwangeren-Info setzen wir in Niedersachsen noch vor der Geburt der Kinder an. Hilfreich für eine flächendeckende frühzeitige Kariesprävention sind die zahnärztlichen Leistungen im Zahnärztlichen Kinderuntersuchungsheft, ebenso unsere Empfehlungen für die Mundpflege von Säuglingen und Kleinkindern“, sagt Lange. Zum 1. Juli seien für Kinder von gesetzlich Pflichtversicherten drei neue Frühuntersuchungen ab dem sechsten Lebensmonat inklusive halbjährlicher Fluoridbehandlung der Zähne hinzugekommen. „Damit haben wir eine gute Grundlage, um möglichst lückenlos und schonend Karies im Milchgebiss zu bekämpfen. Voraussetzung dafür ist allerdings das aktive Mitwirken der Eltern“, betont die Referentin für Jugendzahnpflege im ZKN-Vorstand.
Einweihung der Lehrzahnarztpraxis an der BBS I in Emden
Genossenschaft ostfriesischer Zahnärzte übergibt Lehrzahnarztpraxis an die BBS I
Die Einweihung der Lehrzahnarztpraxis in den Räumen der BBS I in Emden am Mittwoch, den 28.09.2016 wird nach umfangreichen Umbaumaßnahmen mit einer Fortbildungsveranstaltung für die Hygienefachkräfte der Zahnarztpraxen zum Thema „Hygienemanagement und Praxisbegehung“ gefeiert.
Die GoZ e.G. hat vor vier Jahren eine Kooperationsvereinbarung mit der Schulleitung der BBS I abgeschlossen. Das Ziel dieser Vereinbarung war es die Aus- und Weiterbildungssituation des zahnärztlichen Praxispersonals in Ostfriesland zu verbessern. Die Berufsschule stellt hierfür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, während die GoZ e.G. für die Planung und Durchführung der Weiterbildungsveranstaltungen verantwortlich zeichnet.
Dieses Projekt wird seitens der Berufsschule von Herrn Oberstudienrat Reinhold Kruse betreut. Ansprechpartner für die GoZ e. G. ist Herr Zahnarzt Gerhard Meschter, Riepe.
Für die Ausbildung der ostfriesischen Lehrlinge ist es nach Monaten der Planung und des Umbaus gelungen, die Lehrzahnarztpraxis mit allen notwendigen Geräten einzurichten. Hier können die Auszubildenden an allen relevanten Positionen einer realen Zahnarztpraxis wie Anmeldung / Empfang, Dokumentation, Abrechnung und Qualitätsmanagement, Stuhlassistenz, Röntgen und Labortätigkeiten praxisnah geschult und ausgebildet werden.
Für die Weiterbildung des ostfriesischen Praxispersonals ist der Standort Emden zentral und die Ausstattung der Berufsschule vorbildlich. In den letzten Jahren haben bereits diverse Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten praxisbezogenen Themen wie Hands-on- Kurse zur Provisorien-herstellung, „Telefonieren in der Zahnarztpraxis- Visitenkarte oder notwendiges Übel“, „Zahnersatz-pflege mit System“ oder auch „Mundhygiene, Prophylaxe und Ernährung“ und andere stattgefunden.
Die GoZ ist vor 8 Jahren gegründet worden und hat sich zum Ziel gesetzt mit ihren Aktivitäten die z.Zt. 55 Mitglieder in Ostfriesland im beruflichen Alltag zu unterstützen. Neben gemeinsamen Einkaufs-möglichkeiten, sowie den Kooperationen mit verschiedenen Dienstleistern, legt die GoZ einen weiteren Schwerpunkt auf die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitglieder und deren Praxispersonal. Der Patient profitiert dabei vom aktuellen Wissenstand seines Behandlungsteams und den optimierten Behandlungsabläufen in den Mitglieds – Praxen.
Am 01.04.2017 findet hierzu der „2. Ostfriesische Zahnärztetag“ in Norden-Norddeich statt. Unter dem Motto „Kons und Mee(h)r“ werden sich 130 Zahnärztinnen und Zahnärzte aus dem gesamten Bundesgebiet zu einem ganztägigen Fortbildungssymposium treffen. —
Genossenschaft ostfriesischer Zahnärzte unterstützt Seenotretter beim Ägäis-Einsatz
Bei einem Besuch in der Zentrale der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen übergaben am 11. Mai 2016 die Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Genossenschaft der ostfriesischen Zahnärzte (GoZ) eine Spende in Höhe von 5.000 Euro an die Seenotretter für ihren Sondereinsatz „Retter helfen Rettern“ in der Ägäis.
Bei der Generalversammlung der GoZ im April war einstimmig für die Spende gestimmt worden. Seit Anfang März beteiligt sich die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit weiteren nordeuropäischen Seenotrettungsgesellschaften an einem zeitlich befristeten internationalen Einsatz in der Ägäis zur Entlastung und Ausbildung der griechischen freiwilligen Seenotretter. In dieser Zeit konnten vor Lesbos über 1.100 Menschen aus unmittelbarer Gefahr gerettet werden, davon über 200 Kinder.
Dr. Dominik Rindermann aus Detern, Vorsitzender der Genossenschaft, berichtete von der gemeinsamen Entscheidung: „Wir haben auf der Generalversammlung Videoaufnahmen gesehen, die die Seenotretter beim Einsatz in Griechenland zeigen. Was da geleistet werden muss, hat alle sehr bewegt. Da war es gar keine Frage, dass wir uns dafür engagieren.“ Initiiert wurde die Unterstützung der Aktion „Retter helfen Rettern“ durch die GoZ e.G. durch den stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Andreas Dohle, der selbst freiwilliger Seenotretter auf Baltrum ist.
Nicolaus Stadeler, Geschäftsführer der DGzRS, nahm die Spende von Vorstand und Aufsichtsrat der Genossenschaft mit großem Dank entgegen: „Wir haben von Anfang an bei diesem besonderen Einsatz auf Projektspenden gesetzt“, sagte er. „Unsere Seenotretter, die unten im Einsatz sind, haben sich alle freiwillig gemeldet – darunter auch Ostfriesen. Alle leisten Außerordentliches dort. Es ist besonders schön, wenn sie erfahren, dass das in ihrer Heimatregion mit so viel Engagement mitgetragen wird.“
Derzeit konzentrieren sich die Seenotretter ganz auf die Ausbildung ihrer griechischen Kollegen. Wenn sie in wenigen Wochen die Station wieder ganz in die Hände der griechischen Freiwilligen geben, werden diese die Seenotrettung in ihrem Einsatzgebiet gut ausgebildet und eigenverantwortlich durchführen können.
Von links nach rechts:
Vorstand und Aufsichtsrat der GoZ überbrachten die Spende persönlich in die Zentrale der Seenotretter: (vlnr.) Nicolaus Stadeler, Geschäftsführer der DGzRS, Dr. Peter Schuberth, Hesel, Dr. Dominik Rindermann, Detern, Dr. Andreas Dohle, Baltrum, Gerd Meschter, Riepe und Dr. Henning Dengler, Hage
„Neue Wege in der Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachhelferin”
GoZ e. G. und BBS I in Emden kooperieren
Emden – Die Genossenschaft ostfriesischer Zahnärzte e.G. (GoZ e.G.) und die Berufsbildenden Schulen I (BBS I) in Emden gehen gemeinsam neue Wege in der Aus- und Weiterbildung im Berufsbild der zahnmedizinischen Fachangestellten.
In der zum Jahresanfang 2012 unterzeichneten Kooperationsvereinbarung verpflichtet sich die GoZ e.G., ein Zusammenschluss von z.Zt. fast 60 Zahnärztinnen und Zahnärzten in Ostfriesland, die BBS I beim Aufbau einer Lehrzahnarztpraxis innerhalb der Schule zu unterstützen. Hier kann dann im Klassenverbund an real funktionierenden Geräten eine weiterführende praktische Ausbildung geboten werden. Die Unterstützung der GoZ in diesem Bereich ist finanzieller und materieller Natur.
Entwickelt wurde dieses Modell von Herrn Zahnarzt Gerd Meschter, als Vorsitzender des Prüfungsausschuss der Zahnärztekammer Niedersachsen und Herrn Oberstudienrat Reinhold Kruse als Fachbereichsleiter in der BBS I. Beide haben bei der Vorbereitung und Planung des Projektes sowohl bei der Schulleitung als auch im Vorstand der GoZ e. G. offene Türen vorgefunden.
Neben der Unterstützung innerhalb der Ausbildung, sollen aber auch durch gezielte Massnahmen und Fortbildungsangebote Weiterbildungsmöglichkeiten für bereits ausgebildete Fachangestellte geschaffen werden. Angedacht sind Kurse zur Individualprophylaxe, zur Assistenz bei chirurgischen Eingriffen, Röntgenkurse und deren Aktualisierungen, sowie das zahntechnische „1×1“ in der Zahnarztpraxis.
Inzwischen fanden bereits mehrere Veranstaltungen für das zahnärztliche Fachpersonal statt. Unter anderem sind bereits mehrere Fortbildungen für Prophylaxe- Helferinnen erfolgt. Ebenso veranstaltet wurden mehrstündige Fortbildungen für Rezeptionshelferinnen zum Thema: „Telefonieren in der Zahnarztpraxis – Visitenkarte oder notwendiges Übel?“
„Die GoZ stellt sich damit Ihrer Verantwortung in der Aus – und Weiterbildung unseres Fachpersonals vor Ort – hier in Ostfriesland!“ zeigt sich der Vorsitzende des Vorstandes der GoZ Dr. D. Rindermann, Detern, sich sehr zufrieden. Die Ausbildungszahlen sind in den letzten Jahren im Flächenland Niedersachsen rückläufig, so dass wieder mehr junge Menschen für diesen anspruchsvollen und hochinteressanten Ausbildungsberuf begeistert werden müssen. Mit den beiden Berufsschulstandorten in Emden und Papenburg sind die lokalen Ausbildungsmöglichkeiten in Ostfriesland hervorragend.
Die GoZ e.G. ist 2009 in Aurich gegründet worden und umfasst z.Zt. ca. 60 Mitglieder ostfrieslandweit von Rhauderfehn bis Wittmund. Das Ziel der Genossenschaft ist es den zahnärztlichen Alltag durch gemeinsamen Einkauf und das Angebot von spezifischen Dienstleistungen zu vereinfachen; die hohe Qualität in den ostfriesischen Zahnarztpraxen durch Fortbildungsangebote für Zahnärzte und Fachpersonal noch zu verbessern, und den Patienten eine Alternative zum von den Krankenkassen propagierten Auslandszahnersatz zu bieten. Nähere Informationen zu diesen Themen erhalten Sie unter www.g-o-z.de.“